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1.8 Stiefel und Schuhe

Nach der Demütigung, als ich mich unter den Augen meiner Schwester bis auf die Unterwäsche auszog und sie mich dann vermass, war der Tag für mich gelaufen, aber alle anderen dachten, dass Gaby und Pippa noch ein paar 'Mädchen'-Stunden gebrauchen könnten.

Habt ihr jemals so einen Quatsch gehört? Gut, die Mädchen meinten wir würden Unterricht in Sitzen, Stehen, sogar in Essen und Trinken brauchen und so bekamen wir unseren ersten Crashkurs darin.

(Gut, genaugenommen den zweiten, aber unsere Meadowhall-Anstrengungen waren wohl nur in der Menge passabel. Wir würden aber zu einem Schul-Ball gehen, was eine genauere Inaugenscheinnahme unserer Gegenüber bedeutete.)

Also verbrachten wir eine weitere Stunde zu lernen wie man es richtig macht.

„Gut, ich denke ihr braucht Praxis.“

„Eine Menge!“

„Danke! Besten Dank für das Vertrauen.“

„Was? Ihr wolltet das wir ehrlich sind.“

„Und ihr wollt nicht, daß der Rest der Schule euch erkennt!“

„Denk schon.“

„Gut ihr beide braucht soviel Praxis wie möglich.“

Wir riefen beide im Chor „Ja Miss“ was uns jeweils ein Schlag mit dem Kissen einbrachte.

„Au, das tat weh!“

„Sorry.“

Ich griff nach meinem linken Ohr.

„Das tat wirklich weh“ ich fühlte etwas hartes in meinem Ohrläppchen, „Was ist das?“

Maddy lehnte sich rüber um nachzusehen.

„Ähm, warte mal.“

„Autsch!“

„Lass mich mal das andere Ohr sehen.“

„Warum?“

„Mach einfach.“

Maddy drückte das rechte Ohrläppchen und es fühlte sich an, als wurde ein Pickel platzen.

„Was ist das?“

Jules und Maddy tauschten ein süffisantes Grinsen aus.

„Was?“

„Erinnerst du dich noch, als ich die diese Stecker in Meadowhall reingemacht habe?“

„Ja“ Ich fühlte schlechte Nachrichten kommen.

„Naja, ich muß die Plastik-Sleeper vergessen haben, als ich sie wieder rausgenommen habe.“

„Meine Ohren sind gepierct!“

„Ähm, sorry Drew.“

„Mom wird ausrasten.“

„Hat sie bis jetzt irgendwas gemerkt?“

„Nein.“

„Dann wird sie wahrscheinlich jetzt auch nichts merken.“

„Aber sie heilen darüber, oder?“

„Jetzt nicht mehr, sie sind geheilt.“

„Du siehst so süß aus.“

„Ich will nicht süß aussehen!“

Was ja noch schlimmer war, ist daß Mom Juliette bis jetzt nicht erlaubt hatte die Ohren zu piercen und von den anderen hatte bis jetzt nur Maddy ihre gestochen. Einerseits dachte ich, wäre es cool, gepiercte Ohren zu haben, eine Menge älterer Jungs trug Ohrringe und wenn es irgendwer in der Schule mitbekam, konnte ich ein bißchen meine schwere leidende Punktetabelle für Coolness aufbessern. Allerdings war Mom ein echtes Problem, aber wahrscheinlich hatte Ally recht – wenn sie es bis jetzt nicht mitbekommen hatte, dann vermutlich auch nicht in Zukunft.

Kurz darauf gingen wir nach Hause und ich schlurfte lustlos neben meiner Schwester her.

„Du wußtest es, oder?“

„Was?“

„Die Sleepers.“

„Wußte ich nicht.“

„Na komm, gib's zu. Du hast sie letzten Sonntag gereinigt, du mußt es gewußt haben.“

„Ok, ich wußte es.“

„Und?“

„Und was?“

„Warum hast du sie nicht rausgenommen?“

„Ich weiß nicht, ich hab gedacht du hast sie rausgenommen, und dann hab ich es einfach vergessen.“

„Klar!“

„Hab ich! Ehrlich!“

Ich schmollte den Rest des Weges nach Hause.

Ich bin mir sicher, irgendjemand hatte irgendwas in der Schule erzählt. Am nächsten Tag bekam ich immer wieder lustige Blicke von einigen der anderen Mädchen aus meinem Jahrgang.

Wie auch immer, ich beschloß mir nach der Schule einen Vorsprung mit der Schuh-Sache zu schaffen.

Ich zog die Liste hervor.

Bernie

flache Sandalen, Gr. 4;

blickdichte Strumpfhosen ( Tan )

Ally

Blaue Sandalen 6,

schwarze blickdichte Strumpfhosen

Rhod

Flache Schuhe oder Sandalen 5,

weisse Socken oder Strumpfhosen

Juliette

Weisse, kniehohe Stiefel Gr. 6

normale Strumpfhosen ( Tan )

Drew

Weisse Sandalen oder Schuhe 5,

weisse Strümpfe oder halterlose Strümpfe

Maddy

Schwarze Sandalen oder Schuhe 4 ½,

schwarze Strümpfe oder halterlose Strümpfe

Ich war mir sicher, daß die Mädchen schon einiges von den Sachen hatten, aber es war an mir, alles zusammen zu sammeln. Ein Test nahm ich an.

In Gedanken ging ich durch, was ich schon bei den Leuten gesehen hatte. Ich hatte ein paar Sandalen, die Bernie tragen könnte und ich war mir sicher, daß entweder Rhod oder ich selbst etwas von Jules borgen könnten Die Strümpfe und so waren allerdings eine andere Geschichte. Jules, das wußte ich hatte Feinstrumpfhosen, aber da ich den Rest der Mädels immer nur Socken tragen gesehen hatte, war ich der Meinung, daß ich den Rest wohl kaufen werden müßte.

Ich entschloß mich mal rundherum anzurufen und bald schaute meine Liste auch nicht mehr so entmutigend aus.

Bernie

flache Sandalen, Gr. 4; meine Sandalen

blickdichte Strumpfhosen ( Tan )

Ally

Blaue Sandalen 6,

schwarze blickdichte Strumpfhosen Ally's

Rhod

Flache Schuhe oder Sandalen 5 , Jules

weiße Socken oder Strumpfhosen Jules

Juliette

Weiße, knie hohe Stiefel Gr. 6

normale Strumpfhosen ( Tan ) Jules

Drew

Weiße Sandalen oder Schuhe 5,

weiße Strümpfe oder halterlose Strümpfe

Maddy

Schwarze Sandalen oder Schuhe 4 ½, Bernie's Mom

schwarze Strümpfe oder halterlose Strümpfe

Damit hatte ich die Liste auf drei Paar Schuhe und 4 Paar Strümpfe verkürzt. Und bis jetzt mußte ich nicht mal in einen Laden gehen. Da gab es noch einen Baker Tag (Angestellten Training, so benannt nach dem Politiker der selbigen einführte) an unserer Schule am Freitag und so plante ich dann nach Mansfield zu Fahren und es hinter mich zu bringen.

Jede Nacht redete meine Schwester auf mich ein, doch meine ‚Moves' zu üben, was ich auch widerwillig tat, wenn die Alten nicht dabei waren. Freitag ging nicht ganz so wie anfänglich geplant. Die Anderen wollten sich treffen, also hatte ich anstatt den ganzen Tag nur ein paar Stunden am Morgen, bevor wir uns bei BK treffen würden. Ich nahm den 8:50 Uhr Bus, bewaffnet mit 20 Pfund von den Mädels und weiteren 30 von mir (man weiß nie, was man vielleicht noch sehen könnte) und saß in einem Tagtraum, bis wir in der Busstation ankamen.

Für diejenigen die nicht ganz auf der Höhe mit der Geographie Großbritanniens sind, Mansfield ist eine kleine Stadt am Rand, von dem was vom Sherwood-Forrest übrig geblieben ist, der Heimat von Robin Hood! Ich lebe auch am Rand vom Wald. Mansfield ist berühmt, wenigstens in unserer Ecke, für Bier und etwas weiter für Leder, der Eichenwald bietet nämlich wichtige Zutaten für die Färbemittel. Es ist also nicht überraschend, daß es mehr als nur ein paar Schuhläden in der Stadt gibt, inklusive ein paar Discountläden.

Ich legte mir eine Strategie zurecht, daß ich in jedem Laden nur ein Paar Schuhe kaufen würde, womit es einfacher war, zu sagen es wäre ein Geschenk, besonders wenn ich welche tauschen müßte. Die Strumpfwaren würde ich versuchen in einem der größeren Laden zu bekommen, weil ich da weniger auffallen würde.

Es gab allerdings eine Lücke in meinem Plan. Ich hatte nicht mit den Verkäufern gerechnet. Ich ging in den ersten Laden, und wenig selbstsicher ging in die Mädchenabteilung...

„Kann ich dir helfen?“

„Wa...!“

„Schaust du auch in der richtigen Abteilung?“

„Ja richtig. Ich schaue nach einem Paar Schuhe für meine Schwester. Als Geschenk.“ Meine Nervosität war deutlich erkennbar für jeden der den Wortwechsel mitbekam.

„Das ist eine schöne Idee, junger Mann. Weißt du nach welcher Größe und welchem Stil du suchst?“

Sie kaufte meine Geschichte. Also entschied ich zuerst Ally's blaue Sandalen zu erledigen.

„Also sie braucht Größe 6, ich hab heute morgen nachgesehen und sie möchte wirklich gern blaue Sandalen haben.“

„Hmm... wir könnten vielleicht was in der Damenabteilung haben, folge mir.“

Also folgte ich, was blieb mir auch anderes übrig mir einem Kommando wie diesem.

„Da sind sie. Größe 6.“

Sie wanderte an den Regalen entlang, und kam zurück mit ein paar Schuhen in der Hand.

„Du hast Glück, die sind beide im Ausverkauf.“

Sie zeigte mir die Schuhe, das erste Paar war definitiv unpassend, Highheel und himmelblau. Irgendwie mochte ich die, aber in der Realität würden sie wohl gut an Mom aussehen, aber Ally war erst 13 und ich wußte einfach, daß es falsch wäre. Die anderen würden allerdings auf Anhieb passen müssen, ich hatte nämlich nicht vor wie ein Mädchen, diese oder jene zu probieren, nur um das richtige Paar zu finden. Das zweite Paar waren ein paar Slipper mit einer dicken Sohle und in einem dunkleren Blau, was besser zu Ally's Kostüm paßte. Noch besser war, daß sie wirklich billig waren, nämlich nur 4 Pfund.

„Mom würde sie nicht Heels tragen lassen, also sollten es besser die anderen sein.“

Sie eskortierte mich zur Kasse und bald war ich um etwas Geld erleichtert aber dafür um ein Paar Schuhe reicher.

„Ich hoffe, Sie mag sie.“

„Ja, hoffe ich auch.“

Als ich endlich draußen war, seufzte ich erstmal erleichtert. Mir befand, daß ich wohl besser als nächstes in einen großen Discountladen gehen würde. Die hatten weniger Personal und ich konnte auch leichter schauen. Also machte ich mich auf den Weg zum Geschäft und der Ecke des Haupteinkaufsbereichs und betrat die „Welt der Schuhe“.

Ich mußte meine und Juliette's Stiefel bekommen, beide weiß und wenn ich mich so umsah, offensichtlich nicht die Farbe der Saison! Aber mein Glück hielt an, ich fand ein paar weiße knie hohe Stiefel mit einer dicken Sohle und vielleicht 5 cm Absatz. Nach kurzem Durchschauen der Auslage fand ich ein Paar in der benötigten Größe 6 und ich würde auch nur 9,90 bezahlen müssen, da es ein Auslaufmodell war. Ich hätte einfach die Stiefel nehmen sollen, aber ich entschied mich doch glatt, zu schauen, ob sie nicht noch vielleicht andere Schuhe haben, wenn nicht könnte ich diese ja immer noch holen.

Die einzigen anderen weißen Schuhe, gut, genauso genommen cremefarben, waren Brautschuhe, nach dem was auf den Schild stand. Ich habe vielleicht ein bißchen zu lange da herumgestanden, weil in einem Geschäft ansonsten vollkommen allem Verkaufspersonals beraubt, stand plötzlich ein Angehöriger selbiges hinter mir und murmelte diesen großartigen Einstieg:

„Kann ich helfen?“

Wenn ich davonlaufen würde, müßte ich die Stiefel zurücklassen, aber ich war sicher ich könnte mich daraus bluffen..

„Ähm, ich bin nicht sicher.“

„Suchst du nach etwas bestimmtem?“

Sicher haben die alle den gleichen Kurs oder so besucht. Bevor ich wirklich realisierte was ich sagen wollte, war es raus.

„Ich brauche ein paar Schuhe für einen Ball“

„Welche Farbe hat dein Kleid?“

„Was?“

„Hä?“

„Welche Farbe hat das Kleid, was du tragen willst, Fräulein?“

Endlich machte es klick. Trotz meiner Baggypants, Sweatshirt und Kurzhaarschnitt dachte sie ich wäre ein Mädchen. Gemischte Gefühle schwappten durch mein Bewußtsein.

„Ich bin nicht...“ sie unterbrach mich.

„Noch nicht sicher?“

Ich entschied mitzuspielen.

„Nein, ich mein ja, es ist irgendwie weiß“

„Absatz?“

Nicht begreifend was sie von mir wollte, nickte ich einfach.

„Ich bin Sarah.“

„Gaby“ murmelte ich, immer noch entschieden, mitzuspielen.

„Setz dich einfach da hin, ich bring gleich welche zum anprobieren.“

Etwas geschockt über diese Entwicklungen, folgte ich einfach ihren Anweisungen. Kaum eine Minute später kniete sie vor mir.

„Schuhe aus bitte,“ meine Socken sehend verzog sie kaum eine Miene, „warte, ich hol schnell ein paar Füßlinge, dann kannst du die sie richtig anprobieren.“

Sie verschwand für eine Minute und ich saß verlassen in der Damenschuhabteilung. Hilfe! Was, wenn mich jemand aus der Schule sehen würde. Wie auch immer, sie erschien wieder und zog ein paar dünne Söckchen an meine Füße.

„So Gaby, wie sieht es jetzt aus?“

Also um es kurz zu machen, für fast eine dreiviertel Stunde probierte ich Schuh um Schuh. Sarah schien mich einfach als eines dieser ungeschickten (wie in unbeholfen) Teenager zu sehen und sie war halt Verkäuferin.

Ich denke ich schaffte es ganz gut, meine 'Mädchen'-Stunden in die Praxis umzusetzen und ich verließ den Laden um dreißig Pfund erleichtert, aber immerhin mit Jules Stiefeln und ein paar sehr feinen Perl-farbenen Strumpfhose, sowie meinen Schuhen. Ich hatte mich für eine vorn geschlossene Sandale entschieden. Sie waren vorn spitz, oben offen und hatten dünne Fessel-Riemchen und hatten 7,5 cm Absätze. Sarah bestand darauf, daß sie in Ordnung für mich wären und sie wären essentiell für einen Ball. (Naja, das hat sie jedenfalls gesagt und wer bin ich schon, das anzuzweifeln?)

„Bye Gaby, hab noch einen schönen Tag.“

„Danke Sarah, Tschüss.“

Hatte ich wirklich fast eine Stunde als überzeugendes Mädchen verbracht, eher Wildfang aber immerhin? Wenn das anhalten würde, dachte ich bei mir, könnte ich diese Eskapade wirklich durchstehen.

Nun ja, ich kann euch sagen, ich war echt froh da lebend wieder raus zukommen. Ich eilte zurück ins Center und mußte mir erstmal eine Coke bei Maccy D's gönnen, um meine Nerven zu beruhigen. Ich sah sicher nicht allzu sehr wie ein Mädchen aus? Aber Sarah schien dies zu denken; vermutlich war es einfach die Situation. Immerhin hielt ich ein paar Mädchenstiefel in der Hand und stand herum nach Damenschuhen suchend. Ich war wirklich mit den Nerven fertig.

Mit schwindenden Ressourcen suchte ich erstmal einen Geldautomaten und hob weitere 20 ab, bevor ich anfing nach dem Rest auf der Liste zu sehen. Blickdichte Strumpfhosen für Bernie, weiße für Rhod und schwarze Strümpfe für Maddy. Wie ich so die Schaufenster entlang wanderte, fiel mein Blick auf das Fenster eines Kostümgeschäfts, voller schräger Perücken und falschen Nasen. Ich beschloß einen Blick hinein zuwerfen und ganz nach meinem Geschmack entdeckte ich eine Wühlkiste in die ich mich mit gusto vertiefte. Ich verließ den Laden mit den zwei Paar Strumpfhosen die ich brauchte, einer falschen Nase und einem Impuls folgend nahm ich noch ein paar lange pinke Haarflechtbänder mit.

Damit blieben nur noch die schwarzen Strümpfe übrig und ich schätzte mal, daß ich die bei Woolworth bekommen würde, bevor ich mich wieder mit den anderen traf. Ich hatte recht und sie waren auch billig und ermutigt durch meine Zeit im Schuhladen griff ich noch eine Tüte „Pick'n'mix“ und wartete um zu bezahlen. Meine Laune sank als die gelangweilte Kassiererin nicht mal aufblickte als sie meine Einkäufe über den Scanner zog.

„Da ist er.“

„Drew, hier drüben...“

Die Anderen hatten sich bereits einen Tisch und Essen besorgt, bevor auch ich bei BK ankam; Ich lies meine Taschen fallen und ging mir einen 'Bacon Double Cheese' und eine Coke holen.

„Was hast du bekommen, Drew?“

„Die letzten Dinge von meiner Liste.“

„Du hast alles bekommen?“ fragte Bernie.

„Dann zeig mal her.“

Und so mußte ich sehr zu meinem Leidwesen zeigen und erzählen während wir hier in Burger King saßen.

„Ally's Sandalen, Jules Stiefel, meine Schuhe.“

„Niedliche Schuhe, Drew“

„Laß ihn sein.“

„Was sonst?“

Stolz präsentierte ich die Strumpfwaren, die Haarbänder und die falsche Nase.

„Du hast Strümpfe gekauft?!“

„Ja?“

„Ich glaube er fängt an sich mit der Idee anzufreunden ein Mädchen zu sein.“

„Was?“

„Naja, die Flechtbändel und die Strümpfe... die sind sooooooo sexy.“

„Hast du auch Strumpfhalter gekauft?“

„Hä?“

„Naja, also du brauchst halt etwas um die Strümpfe am runterrutschen zu hindern, Strumpfbänder oder Strapse.“

„Ich dachte die wären irgendwie elastisch oder so.“

„Das sind selbsthaftende Strümpfe, du Dussel.“

„Ich denke nicht, daß er den Unterschied kennt.“

„Ich glaube wir brauchen dann wohl noch Strapse.“

Ich hatte es verbockt – richtig verbockt. Die Mädels mußten Rhod und mich förmlich zum Dessousladen zerren, aber uns hinein bekamen sie nicht! Nicht desto Trotz schafften sie es das Peinlichkeitslevel oben zu halten, indem sie uns verschiedene Stücke weiblicher Unterwäsche zur Tür brachten um uns zu zeigen. Ich habe keine Ahnung warum ich da blieb, warum ich überhaupt die ganze Sache mitmachte – ich vermute mal, daß ich es doch irgendwie genoß und Rhod ebenso. Immerhin, wie viele unser Geschlechtsgenossen durften mit einigen der hübschesten Mädchen abhängen…

Irgendwann hatten die drei Mädels (Jules blieb mit ihren eigenen Freunden im Dorf ) ihre Auswahl getroffen und trafen uns draußen wieder. Rhod schlug vor daß wir bowlen gingen und alle stimmten zu, also 'überfielen' wir das Superbowl für ein paar Stunden. Jungen gegen Mädchen – Ich muß zugeben, daß ich richtig froh war das Paul auftauchte als wir gerade mächtig am verlieren waren. Wir schafften es gerade so auszugleichen am Ende unseres Spiels.

Dankbar nahmen wir die Einladung von Paul's Mom an, uns in ihrem Toyota Previa mitzunehmen. Ich konnte auch Maddy dazu bringen meine Einkäufe mitzunehmen als wir in Church Warsop ankamen und Paul, Rhod und meine Wenigkeit gingen noch zu Clives Haus um 'ne Runde Xbox zu spielen.

Sonnabend folgte seinem üblichen Gang, eine 'Ausfahrt' hoch nach Tickhill mit Mom, Tee und heiße Butterplätzchen bei Oldcotes und dann zurück nach Hause. Ein Nachmittag meine Hausaufgaben aufzuarbeiten und dann los nach Worksop fürs Abendessen im Beefeater Restaurant. Sonntag war ich wieder mit Mom draußen um die anderen zum Mittag in Lincoln zu treffen. Wir spazierten noch ein bißchen herum, bevor wir uns alle im Camper versammelten um zurückzufahren. Es war ein wirklich starker Wind und weder Mom noch ich mochten die flache Trent-Ebene in dem Sturm durchqueren. Ich mag fanatisch sein, aber nicht dumm!

Stöckelschuhe ist aber auch doof.

 

© Maddy Bell 02.02.2003 alle Rechte vorbehalten http://www.maddybell.com

© Für die deutsche Übersetzung Saphira, Fiona und Sidonie Jan 2008 Revidieren Andreas und Saphira November 2009

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